Verwendung Studiengebühren 2007 bis 2010

(Stand: 31.05.2010)

Seit 2007 werden der Fakultät nach jährlich Gesprächen mit dem Rektorat der Universität Mittel aus Studiengebühren zugewiesen. Vor dem ersten Start gab es zum Thema des sinnvollen Mitteleinsatzes umfangreiche Diskussionen innerhalb der Fakultät u.a. als Hauptthema auf dem einmal pro Semester stattfindenden 24h-Workshop des Fakultätsrates im Januar 2007. Von Beginn an waren dabei selbstverständlich auch die Studierendenvertreter in diesem Prozess ganz eng mit eingebunden.

Im Ergebnis können vier Themenblöcke unterschieden werden:

1) Das Studierenden Center Maschinenbau (SCM)
2) Verbesserung der Lehrausstattung
3) Verbesserung der Bertreuungsrelation
4) Begleitprojekte


1) Das Studierenden Center Maschinenbau (SCM)

Analog dem aus städtischen Bereichen bekannten Bürgerbüros wurde das Studierenden Center Maschinenbau (SCM)  als zentrales Interface und Anlaufstelle für Maschinenbaustudierende für „studentische Angelegenheiten aller Art“ neu eingerichtet. Das SCM wurde als zentrale Einrichtung der Fakultät formal dem Dekanat zugeordnet und beheimatet neben der bislang in der Fakultät nicht verfügbaren zentralen Beratungsstelle das Praktikantenamt und eine Anlaufstelle für Auslandsfragen. Weitere wesentliche Merkmale des SCM sind ein  arbeitstägliches Sprechstundenangebot und eine enge Kooperation mit der Fachschaft, den Instituten, dem Studienbüro und anderen universitären Einrichtungen. Vom SCM werden des Weiteren die aus Studiengebühren finanzierten Begleitprojekte (siehe Punkt 4) koordiniert.

Für die  Unterbringung der neuen Einrichtung konnten Räumlichkeiten im zentral gelegenen Alten Maschinenbaugebäude gefunden werden. Zur personellen Ausstattung des SCM gehören ein hauptamtlicher Büroleiter, eine in Teilzeit beschäftigte Assistentin des Büroleiters und eine in Teilzeit beschäftigte Sekretärin.


Neben der personellen Ausstattung wurden dem SCM jährlich 10T€ für Hiwi- und Sachmittel, sowie einmalig 15 T€ für die Erstausstattung zur Verfügung gestellt. Der Internetauftritt des SCM findet sich unter: http://www.mach.kit.edu/scm.php


2) Verbesserung der Lehrausstattung

Zur Verbesserung der Lehrausstattung wurde ein Budget zur Beschaffung von Gegenständen für die Durchführung von Lehrveranstaltungen bereitgestellt. Hierzu können z.B.  Laborgeräte, Software,  Rechner gehören. Wesentlich sind dabei der einmalige Investitionscharakter der Beschaffung (keine laufenden Kosten) und die eindeutige Nutzung im Bereich einer Lehrveranstaltung. Dabei müssen die Institute eine Selbstbeteiligung der gewünschten Ausstattung in Höhe von 20% bringen. Antragsberechtigt war neben den Instituten auch die Fachschaft der Fakultät. Die Fachschaft war von der Selbstbeteiligung befreit war.
Im Jahr 2007 stand hierfür ein Budget von 165 T€, in 2008 100 T€ und 2009 120 T€ zur Verfügung. Im Rahmen von insgesamt drei Ausschreibungen (1 pro Jahr) kamen von den Instituten und der Fachschaft insgesamt 73 Anträge mit einem Gesamtzuschussvolumen von 936 T€. Damit war das verfügbare Budget ca. 2,5-fach überzeichnet. Zur Bewertung und Auswahl der Anträge wurde eine vom Fakultätsrat eingesetzte Kommission mit studentischer Beteiligung eingesetzt. Es wurden 29 Anträge vollständig und 2 Anträge teilweise bewillig. Eine Kurzübersicht der bewilligten Anträge befindet sich hier für 2007/2008 und 2009.


3) Verbesserung der Betreuungsrelation

Zur Verbesserung der Betreuungsrelation wurde ein Budget für insgesamt 12 zusätzliche akademische Mitarbeiter bereitgestellt. Die Verteilung erfolgte per Ausschreibung an die Institute der Fakultät, wobei als wesentliche Voraussetzung der konkreten Bezug und die angestrebte Verbesserung für den Lehrveranstaltungsbetrieb darzustellen war. Als weitere Nebenbedingung wurden maximal 75% einer ganzen Stelle gefördert, sodass die Institute in der Regel noch einen Restbetrag aus anderen Quellen zu finanzieren hatten. Aus praktischen Erwägungen wurde für die Einstellung des Personals davon ausgegangen, dass Verträge mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren abschließbar sind, wobei das Risiko der Weiterfinanzierung nach jeweils einem Jahr bei den Instituten lag.

Die Auschreibungen erfolgten 2007 und 2009 mit einer Projektlaufzeit von jeweils zwei Jahren. Im Rahmen der Ausschreibung wurden von den Instituten insgesamt 59 für Stellen mit 25%, 50% und 75% einer ganzen Stelle eingereicht. Zur Bewertung und Auswahl der Anträge wurde eine vom Fakultätsrat eingesetzte Kommission mit studentischer Beteiligung eingesetzt. Es wurden 33 Anträge vollständig und 7 Anträge teilweise bewillig. Eine Kurzübersicht der bewilligten Anträge befindet sich hier für 2007 und 2009.

In Anbetracht der erforderlich Vorlaufzeiten bei der Einstellung von Personal konnten nicht für alle Anträge zum gewünschten Starttermin beginnen. Hinzu kam, dass die betrachteten Zweijahreszeiträume zwar formal jeweils im März eine s Jahres starten sollten, die Bewilligungsbescheide allerdings erst im Juni vorlagen. Nach jetzigem Stand werden bis Marz/2010 ca.  356 von 432 Mannmonaten abgewickelt sein, die restlichen 76 MM werden größtenteils bis Ende 2010, eine wenige auch erst bis 2011 abgewickelt.

 

 4) Begleitende Projekte

Die Koordination der Begleitprojekte liegt beim SCM. Die unter 3) beschriebene Problenmatik zur Personalsituation macht sich auch bei  der Abwicklung der Begleitprojekte bemerkbar.

4.1) Standards zur Betreuungsrelation
Begleitung der eingesetzten Mittel zur Verbesserung der Betreuungsrelation und Festlegung von fakultätsweit verbindlichen Standards. Formulierung von Kenngrößen, zu unterscheiden nach der Art der Lehraufgabe (Vorlesung, Saalübung, Kleingruppenübung, Praktikum,…).
50% einer ganzen Stelle für ein Jahr.
50% einer ganzen Stelle für 10 Monate (Ergänzung im 2. Jahr)
Das Projekt wurde abgeschlossen, soll aber erweitert werden. Eine Kurzfassung der bisherigen Ergebnisse findet sich hier (ausführlicher Projektbericht hier).

4.2) Qualitätsverbesserung für Studiendauer und Schwundquote
Systematische Analyse von Abbrechern und „Langzeitstudis“. Erarbeitung von Vorschlägen zur Verbesserung der Situation.
50% einer ganzen Stelle für ein Jahr.
Das Projekt wurde abgeschlossen. Eine Kurzfassung der Ergebnisse findet sich hier (ausführlicher Projektbericht hier).

4.3) Hochschuldidaktische Weiterbildung/Schulung der Lehrenden
Verpflichtung der mit Lehraufgaben betrauten Dozenten und Mitarbeiter, sich regelmäßig hochschuldidaktisch weiterzubilden. Aufbau und Pflege eines „Train-the-Trainer“-Systems für Tutoren Analyse der Möglichkeiten, Begleitung und Installierung des Verfahrens.
25% einer ganzen Stelle für 12 Monate.
Das Projekt wurde abgeschlossen. Eine Kurzfassung der Ergebnisse findet sich hier (ausführlicher Projektbericht hier).

4.4) Methoden und Verfahren zur Sicherung der Qualität in der Lehre

Die Umsetzung der Vorschläge aus den bisherigen Projekten werden in einem einzigen Projekt zusammengeführt. Die daraus resultierende Inhalte des Folgeprojektes sind:

  • Maßnahmen zur Verbesserung der Fach- und Methodenkompetenz von Studierenden in Problemsituationen und Konzeption von Maßnahmen zur Reduktion der Schwundquote
  • Validierung des Bewertungsverfahrens zur Betreuungsrelation
  • Fallstudien zum Thema Studiensituation und Studienverbesserung an der Fakultät Maschinenbau

50% einer ganzen Stelle für ein Jahr. Das Projekt wird aktuell bearbeitet. Näheres zum Inhalt des Projektes und zur organisatorischen Abwicklung finden Sie hier.